Geige, Guiness und Geschichten

20.10.2023

Ursprünglich das Wohnhaus der Maristenbrüder, deren letzte drei das Haus vor einiger Zeit verlassen haben, wurde das Maristenhaus am Kalvarienberg vom Orden der Maristen renoviert und einer neuen Bestimmung  u.a. als Tagungs- und Veranstaltungsort zugeführt.

Dies erläuterte Johanna Aschenbrenner, Lehrerin an der Marienrealschule und Verantwortliche für die Veranstaltungen im Haus, zu Beginn einer äußerst unterhaltsamen und ungewöhnlichen Veranstaltung. Der Orden der Maristen ist in vielen Teilen der Welt zu finden, organisiert in Provinzen, und so entstand die Idee, einzelne Länder der Provinz Hermitage, zu der die Chamer Maristen gehören, in einer außergewöhnlichen Länderreihe  vorzustellen.

Man wählte als erstes Irland, ein Land, das die maristischen Werte und Tugenden, wie z.B. Einfachheit, Bescheidenheit und Gastfreundschaft in besonderem Maße repräsentiert.

Der Reise-und Veranstaltungsexperte Jürgen Schaumann, unterstützt von seinen Töchtern, nahm die Gäste mit auf eine ganz besondere Reise in dieses faszinierende Land, und so war die Eintrittskarte ein Flugticket Cham-Dublin mit Shamrock Air, man wurde von „Flugbegleiterinnen“ an seinen Platz geleitet, bekam Bordverpflegung und begab sich auf einen virtuellen Flug in das Land, das „dein Herz höher schlagen lässt“.

Noch in den fünfziger Jahren das Armenhaus Europas, wurde das Land bald sowohl für die Wirtschaft als auch für den Tourismus sehr attraktiv. Heinrich Böll lebte längere Zeit auf einer Insel vor der irischen Küste und schrieb 1954 bis 1957 sein unvergleichliches „Irisches Tagebuch“, in dem er in einzelnen Episoden den Charakter des Landes und seiner Bewohner schilderte. Jürgen Schaumann las die amüsante Geschichte von Seamus vor, der am Sonntag wegen des von der katholischen Kirche streng geregelten Bierverkaufs in seinem Heimatort nicht ins Pub gehen kann und deshalb mit dem Fahrrad in den Nachbarort fährt, wo er als Reisender legitim trinken darf.

Die Rundreise ging von Dublin, wo der Maristenbruder PJ McGowan zugeschaltet den Gästen die Hauptsehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Städte Galway und Cork und die Landesteile Ring of Kerry, Connemara und den Wild Atlantic Way empfahl, einmal rund um die Insel mit ihrer traumhaften Landschaft und der unvorstellbar schönen Küste.

Man „besuchte“ die Guinness-Brauerei, natürlich mit Verkostung, konnte die entspannte und freundliche Lebensauffassung der Iren erfahren und landete schließlich, wie könnte es anders sein, in einem veritablen irischen Pub, wofür der Vortragsraum kurzerhand umgebaut wurde. Hier gab es irische Spezialitäten wie Irish Stew, Sandwiches, Irish Coffee, alles zubereitet von Markus Zänglein vom FMG (Freunde der Maristen und Gerhardinger) und natürlich Guinness!

Zwei Musiker spielten mitreißenden Irish Folk und ein Pub Quiz, sehr beliebt in irischen Pubs, trug sehr zur Erheiterung bei.

Mit viel Liebe und Kreativität vorbereitet, wurde der Abend einem hellauf begeisterten Publikum zu einer realen und informativen Erfahrung dieses einzigartigen Landes! Die Organisatorin des Abends, Johanna Aschenbrenner, zeigte sich hochzufrieden mit dem Erfolg dieser außergewöhnlichen Veranstaltung und bedankte sich herzlich  bei Jürgen Schaumann und seiner Crew ,den extra aus Nürnberg angereisten Musikern Christian Graf und Paul Dempsey und Markus Zänglein vom FMG.

 – Gabriele Vielsmaier 

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