21.-23.11.2025
Vom 21. bis 23. November trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Maristenteams zu ihrem jährlichen Austausch- und Fortbildungstreffen – in diesem Jahr im schönen Regensburg. Neben dem fachlichen Programm bot das Treffen ausreichend Raum für Begegnung, sodass der maristische Geist und der Wert des „Familiensinns“ deutlich spürbar waren.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des maristischen Wertes „Liebe zur Arbeit“. Die Referentin Corinna Fahnroth (Dipl.-Pädagogin, Dipl.-Religionspädagogin, Supervisorin und Coach) gestaltete – wie bereits im Vorjahr – einen ganztägigen Workshop. Nach ihrem früheren Beitrag zur Positiven Psychologie und dem PERMA-Modell widmete sie sich dieses Mal dem Thema: „Die Kraft des Selbstmitgefühls. Achtsamkeit und Resilienz für Lehrkräfte und Schüler“. Sie setzte dabei mehrere Schwerpunkte, die sowohl theoretisch fundiert als auch praktisch erlebbar gestaltet waren.
Ein zentraler Aspekt war die Selbstfürsorge, die Fahnroth unter anderem anhand des „Healthy Mind Platter“ verdeutlichte – einem Modell, das verschiedene Bausteine eines ausgewogenen, mental gesunden Alltags beschreibt.
Ebenso beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Umgang mit Stress. Fahnroth erläuterte, wie Stress entsteht, wie er sich auf Körper und Psyche auswirkt und welche kurzfristigen und langfristigen Strategien helfen können, Belastungen zu reduzieren. Dabei wurden unterschiedliche Copingstrategien reflektiert – sowohl problemorientierte als auch emotionsorientierte Formen des Umgangs mit schwierigen Situationen. Ein weiterer Bestandteil des Workshops war die Achtsamkeitspraxis und Fahnroth führte dabei auch in die Metta-Meditation ein, auch bekannt als „Meditation der liebenden Güte“. Diese Übung zielt darauf ab, wohlwollende und mitfühlende Haltung sich selbst und anderen gegenüber zu stärken.
Auch das Thema Selbstmitgefühl wurde vertieft. Eine besonders beliebte Übung in diesem Zusammenhang war der sogenannte „Pleasure Walk“. Bei diesem Spaziergang wurden die Teilnehmenden dazu eingeladen, bewusst nach kleinen Dingen Ausschau zu halten, die Freude bereiten – ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz, um positive Emotionen zu kultivieren und das Wohlbefinden zu steigern.
Durch zahlreiche praktische Beispiele, verständliche Modelle und konkrete Buchempfehlungen gestaltete Fahnroth den Workshop sehr anschaulich. Viel Raum blieb außerdem für Fragen – vor allem mit Blick auf den schulischen Kontext und die Vermittlung der Inhalte an Schülerinnen und Schüler. Die 16 Teilnehmenden aus Furth, Cham und Mindelheim nahmen individuelle Denkanstöße und vielfältige Impulse für ihre persönliche und professionelle Praxis mit.
Geistlicher Impuls und Austausch am Sonntag
Der Sonntag begann mit einer kurzen Andacht, bevor die Gruppe sich dem Austausch über die aktuelle maristische Arbeit an den einzelnen Schulen widmete. Maria Rauscher, Assistant Director of Marist Education, berichtete von aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten im Distrikt Europa Zentral West. Bruder Michael Schmalzl teilte Eindrücke und Ergebnisse des General Chapters, das im September auf den Philippinen stattfand – ein für die Gemeinschaft bedeutendes und richtungsweisendes Ereignis.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen endete das Treffen. Die Teilnehmenden machten sich inspiriert und gestärkt auf den Heimweg – bereichert durch neue Impulse, persönlichen Austausch und das gemeinsame maristische Miteinander. Ein großer Dank an der Stelle an Hans Staudner aus Cham, der diese tolle Fortbildung jedes Jahr organisiert.
Maria Rauscher
