Gesundes Grünzeug genießen – Die Gründonnerstagssupp`n

15.04.2025

Ein Abend wie aus dem Bilderbuch: Unter dem Motto „Essen, essen, essen – roh, gekocht, konserviert, kreativ“ fand im Maristenhaus eine Veranstaltung zur Wirkung und Anwendung heimischer Wildkräuter statt. Es hatten sich gut gelaunte und interessierte Besucherinnen und Besucher eingefunden, um in Theorie und Praxis mehr über das sogenannte „grüne Gold“ vor der Haustür zu erfahren. Selbst das Aufräumen wurde gemeinsam in Angriff genommen – ein schönes Zeichen für das große Engagement und die Gemeinschaft an diesem Abend.

Die Referentin und Kräuterexpertin Margot Alt machte im anschaulichen Theorieteil deutlich: Wildkräuter haben nicht nur eine lange Tradition – bereits Kelten, Germanen und später christliche Bräuche wie die Gründonnerstagssuppe wussten um ihre Kraft –, sie sind auch heute aktueller denn je. Im Mittelpunkt standen neun ausgewählte Kräuter, die in verschiedenen Rezepten (etwa nach Hildegard von Bingen) Verwendung fanden. Bitterkräuter, so erfuhren die Teilnehmenden, galten lange Zeit als Symbolpflanzen – auch in Verbindung mit dem Karfreitag.

Besonders praxisnah wurde es im zweiten Teil: Mitgebrachte Kräuter wurden sortiert und gemeinsam bestimmt. Dabei lag der Fokus nicht nur auf den positiven Eigenschaften, sondern auch auf wichtigen Hinweisen zur sicheren Bestimmung – etwa zur Verwechslungsgefahr bei Bärlauch mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. In der bestens ausgestatteten Küche des Maristenhauses wurden anschließend zwei verschiedene Suppenrezepte zubereitet – und in gemütlicher Runde genüsslich verkostet. Der unterschiedliche Geschmack der beiden Varianten regte zur Diskussion an – und zum Nachkochen.

Die vorgestellten Pflanzen – darunter Löwenzahn (ein echter Immunbooster), Brennnessel (die Eiweißbombe unter den Kräutern), Spitzwegerich (pflanzliches Antibiotikum), Bärlauch, Schafgarbe, Frauenmantel, Giersch, Gundermann und Gänseblümchen – eignen sich hervorragend für eine Frühjahrskur zum Entschlacken, Blutreinigen und Entgiften. Auch weniger bekannte Kräuter wie Scharbockskraut und Lungenkraut sowie deren Blütenknospen als wahre Kraftpakete fanden Beachtung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert von den fundierten Erklärungen der Referentin Margot Alt, die mit viel Fachwissen und persönlichen Erfahrungen durch den Abend führte. Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass der Wunsch nach einer Fortsetzung laut wurde.

Schon jetzt wird der nächste Termin ins Auge gefasst: Bei einem Spaziergang durch die „Apotheke Gottes“ sollen die „Schätze der Natur“ in ihrer natürlichen Umgebung entdeckt und bestimmt werden. Geplant ist ein Picknick, bei dem auch kulinarisch wieder einiges geboten sein wird. Der genaue Termin wird den Interessierten bekannt gegeben.

Wer sich der Kräutergruppe des Maristenhauses anschließen möchte, meldet sich bitte unter der Tel. Nummer : 0173 6546265 ab16:00 Uhr.

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